Zum 30. Jubiläum von KOMM, SPIEL MIT! wurde ein ausführlicher Artikel mit Rückblick im Extrablatt (Dekanatsjugendzeitung der Evangelischen Jugend im Dekanat Neu-Ulm) veröffentlicht: PDF-Download
KOMM, SPIEL MIT (KSM) wurde von Diakon Uli Geißler, Spiel- und Kulturpädagoge sowie selbst auch Spiele- und (Spiele)Buchautor erfunden und entwickelt, als noch kaum jemand an „so etwas“ dachte. Es gab zum Start von KOMM, SPIEL MIT lediglich eine Spieleveranstaltung in Essen sowie eine in Wien.
Entstanden ist die Idee zur der Zeit als Uli Geißler Gemeinde- und Jugenddiakon in Unterhaching 1981 war. Damals gab es zwar kaum derartig gute Spiele, wie heutzutage, aber die ersten interessanten Neuerungen kamen auf den Markt. So bot er ab 1981 erste Spielenachmittage an, die von Jugendlichen gerne angenommen wurden. Der Erfolg dieser Treffen beflügelte ihn und er entwickelte das Konzept für eine größere Spieleveranstaltung weiter.
Die Idee nahm er dann bei seinem Stellenwechsel in den Dekanatsbezirk Neu-Ulm als Dekanatsjugendreferent mit und setzte sie dann dort um bzw. baute die Veranstaltung kontinuierlich aus. Jahrelang war KOMM, SPIEL MIT somit nicht nur Bayerns älteste, sondern auch größte Veranstaltung dieser Art mit zeitweilig 3.200 Besuchenden.
Über die Jahres sprossen schließlich eine Reihe ähnlicher Veranstaltungen aus dem Boden, wie beispielsweise die „Spielwies’n“ in München oder der „Spiele-TÜV“ in Nürnberg, die sich teilweise von dem Neu-Ulmer Konzept inspirieren ließen, sicher aber auch eigene Akzente setzten und weiter entwickelten.
Auch die „Stuttgarter Spielemesse“ entstand und zog aus Bayrisch-Schwaben zahlreiche Spielinteressierte ab, die zuvor nach Neu-Ulm kamen. So pendelte sich die Zahl der Besuchenden in Neu-Ulm inzwischen so ein, dass unterschiedlich schwankend zwischen 1.400 und 2.500 Menschen die Veranstaltung besuchen. Regionale und örtliche Veranstaltungen aller Art sorgen für diese großen Unterschiede. In den letzten Jahren konnten erfreulicherweise wieder leicht ansteigende Besuchenden-Zahlen wahrgenommen werden: eine neue Spielgeneration bildet sich.
Besonders heraushebenswert ist die Tatsache, dass Evangelische Jugendarbeit hier eine großartige Leistung in ehrenamtlichem Engagement vollbringt und es geschafft hat, über die vielen „Jugend-Generationen“ hinweg (Jugendliche bleiben oft nur ein bis drei Jahre im Jugendverband aktiv) eine derartig anerkannte und gut funktionierende Veranstaltung so einen langen Zeitraum lang als Traditionsangebot zu verankern und als kulturelles Highlight für die Stadt, die Region und letztlich das Land aufrecht zu erhalten.